facebook
Drucken
Seite mailen
Der Meisterkoch

Durch die Verbindung von alpiner und italienischer Lebensart gilt Südtirol als zuverlässige und leicht erreichbare Adresse für luxuriöse Auszeiten mit hoher Servicequalität.Connoisseur Circle-Redakteuerin Nadia Weiss, gebürtige Südtirolerin, hat mit Norbert Niederkofler über Genuss gesprochen.

Einer der außergewöhnlichsten Gastgeber Südtirols ist Norbert Niederkofler. Der Drei-Sterne-Koch begrüßt im Restaurant St. Hubertus vom Relais & Châteaux Hotel & Spa Rosa Alpina in St. Kassian www.rosalpina.it regelmäßig Gourmets aus aller Welt, die manchmal sogar eigens für ein Abendessen beim preisgekrönten Chef anreisen. Promis wie Michelle Hunziker zählen zu den Stammgästen. Sein Konzept nennt Niederkofler selber „Cook the Mountain“, womit er eine Form der „Alpenküche“ meint, die sich bewusst auf die Zutaten der Region beschränkt.

„Keine Zitronen, keine Tomaten, kein Olivenöl“, erklärt er seine Philosophie, die er im neuen, nun eigenen Restaurant „AlpINN“ am Kronplatz gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Paolo Ferretti ganzheitlich umgesetzt hat. Es befindet sich im LUMEN, einem Museum, das sich auf vier Stockwerken der Bergfotografie widmet und in einer aufgelassenen Seilbahnstation untergebracht ist. Das eigentliche Restaurant wurde in eine Art gläserne Aussichtsplattform hineingesetzt.
Für Niederkofler ist das AlpINN eine Herzensangelegenheit, auch weil es unweit seines Geburtsortes angesiedelt wurde. „Eine Stube in den Bergen“ wünschte er sich von Innenarchitekt Martino Gamper, einem Südtiroler, der sich durch die Kunstaktion „Hundert Tage, hundert Stühle“ in London einen Namen gemacht hat. Wenn man an die typischen, hölzern getäfelten Stuben der Südtiroler Bauernhöfe denkt, weiß man, dass die großen Glasfronten, die den Bau definieren, wohl eine ziemliche Herausforderung dargestellt haben. Jedoch: Sie ist geglückt. Das stilsicher ausgewählte Interieur zusammen mit dem Ausblick auf die atemberaubende Landschaft erzeugt ein Gefühl des Heimeligen und der Freiheit zugleich.

Dazu kredenzt Niederkofler Gerichte, die den Gaumen überraschen und die Seele beflügeln. Über die kargen Wintermonate kommt er durch kluge Vorratshaltung mit fermentierten und eingelegten Produkten. „Wir verwenden das, was uns die Berge schenken. Sogar das Wasser füllen wir direkt von einer Quelle ab. Ansonsten müssten wir pro Jahr 30. 000 Plastikflaschen den Berg hinaufkarren. Pro Liter Wasser spenden wir außerdem einen Betrag an ein lokales Nachhaltigkeitsprojekt,“ führt er aus.

alpinn.it

Foto: Studio Ignatov

facebook
Drucken
Seite mailen